PROJEKT:
Im Sommer 2024 führte die Evang. Kirchengemeinde St. Marien in Greifswald ein digitales Dokumentations- und Präsentationsprojekt durch, das die Entwicklung und Realisierung eines digitalen Turmführers für den Kirchturm von St. Marien Greifswald im Rahmen eines Schülerpraktikums zum Gegenstand hatte. Das Vorhaben verfolgte das Ziel, historisch relevante Gegenstände im Besitz der Kirche in fachlich fundierter und darstellerisch optimaler Weise mittels elektronischer Darbietung für jedermann leicht zugänglich zu machen.
Das Projekt wurde mit einer im Rahmen des Tages des Offenen Denkmals 2024 von Frau Pn. Dr. Ulrike Streckenbach geleiteten öffentlichen Präsentation der dank der digitalen Möglichkeiten für Kirchenbesucher dauerhaft und jederzeit erlebbar gemachten Darstellung der architektonischen, künstlerischen und technischen Merkmale bzw. Gegenstände der Kirche St. Marien Greifswald erfolgreich abgeschlossen. Der digitale Führer durch St. Marien wurde von einer Gruppe bestehend aus einer Schülerin und vier Schülern der 10. Klasse des F.-L.-Jahn Gymnasiums Greifswald in inhaltlich und gestalterisch exzellenter Weise erarbeitet.
Die Stiftung hat das Projekt bzw. und damit die hervorragende Arbeit der Schülergruppe durch die Übernahme der gesamten Kosten unterstützt, die die professionelle Digitalisierung der vorgestellten Objekte mit sich brachte.
Der Abschlussbericht der Evang. Kirchengemeinde St. Marien Greifswald, Frau Pn. Dr. Streckenbach, führt zu dem Projekt das Folgende unter der Überschrift ‚Ohne Stufen hoch hinauf – Eine digitale Führung auf den Turm von St. Marien Greifswald‘ aus:
„Im Rahmen einer siebzehnjährigen Sanierung und Restaurierung von St. Marien Greifswald wurde auch der Kirchturm der Kirche mit seinen Besonderheiten wieder instandgesetzt. Darüber hinaus werden die Räume zukünftig auch als Historische Sammlung genutzt. Bau- und kulturhistorische Funde werden dort präsentiert. Zudem bietet der Kirchturm dem seltenen Wanderfalken Heimat, was mit großem Interesse in der Stadt und Region sowie deutschlandweit verfolgt wird.
Bisher ist der Kirchturm nur im Rahmen von Führungen durch ehrenamtlich tätige Turmführer und -führerinnen begehbar gewesen. Jetzt ermöglicht ein digitaler Kirchturmführer die Besichtigung auch online.
Dieser digitale Turmführer wurde mit vier Schülern und einer Schülerin einer 10. Klasse des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums im Rahmen eines Praktikums inhaltlich erarbeitet. Dazu besichtigten die Schüler und Schülerinnen zunächst den Kirchturm mit Fachleuten, die Einblick in die Bau- und Kulturgeschichte gaben. Ergänzt wurde die Recherche im Archiv der Kirchengemeinde und in Gesprächen mit einem Historiker.
Unter der Anleitung des Grafikers, Jeffrey Osuji, wurde das Material schließlich digitalisiert und so aufbereitet, dass man einer Führung gleich die einzelnen Etagen und Räume sehen kann. Zu einigen Ausstellungsgegenständen gibt es gesonderte Infotafeln.
Der digitale Turmführer ist über einen QR-Code am Aufgang zum Turm abrufbar und wurde am Tag des offenen Denkmals, am 8. September 2024, in Dienst genommen.“
Die beteiligte Schülergruppe berichtete zu dem Projekt wie folgt:
„Es geht ‚ohne Stufen hoch hinauf‘; in den Kirchturm von Sankt Marien – jetzt auch für alle, die die Stufen nicht selbst hochsteigen können. Benedikt Hirt, Christopher Holtz, Till Höper, Jonathan Renz und Eva Schlinke vom Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium haben einen digitalen Kirchturmführer entwickelt. Zusammen wurden sie von Experten im Turm an Orte geführt, an die andere nie hinkommen. Außerdem bekamen sie Insiderwissen und einen Einblick in die Arbeit in einem Archiv. Alle fünf staunten über die schön verzierten Dokumente und Schriften, in denen sie lesen konnten. Ihr Fazit: Das Praktikum war interessant, spannend, lehrreich und 220 informativ. Durch die gesammelten Erfahrungen können sie nun jegliche Fragen zum Kirchturm beantworten und sogar Führungen geben.“
Das Projektergebnis können Sie hier finden.