Pommersche Stiftung für historische Bildung

Die Pommersche Stiftung für historische Bildung entstand am 1. April 2022 als rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Die Stiftung beruht auf der Idee und verfolgt den Zweck, historische Bildung insbesondere von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Bezug auf Deutschland, im europäischen Kontext und auf Pommern ideell, konzeptionell und finanziell zu fördern und damit auch einen Beitrag zur Stärkung des Zusammenhalts in Deutschland zu leisten. Die Stiftung verfolgt diese Ziele mit Hilfe einer wirkungsvollen, schlanken Organisation. Sie möchte ihr Anliegen vorzugsweise mittels Eigeninitiative von historisch interessierten jungen Menschen, auch von Gruppen und insbesondere von Schulen, verwirklichen. Die Stiftung wird gemeinnützig tätig und ist demgemäß politisch neutral und nicht weltanschaulich festgelegt.

Satzung

Die Pommersche Stiftung für historische Bildung ist eine selbständige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Greifswald. Die Stiftungsaufsicht des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat die Stiftung durch Bescheid (GeschZ: III 390a 3416.84-378) vom 29. März 2022, dem Stifter zugestellt am 1. April 2022, gemäß § 80 BGB in Verbindung mit § 2 Landesstiftungsgesetz MV in der Fassung vom 7. Juni 2006 anerkannt. Die Stiftung ist nach Maßgabe ihrer von der Stiftungsbehörde des Landes Mecklenburg-Vorpommern genehmigten Satzung organisatorisch verfasst und verwirklicht ihren Stiftungszweck auf dieser Grundlage.

Organe

Die Stiftung wird satzungsgemäß von zwei Organen, dem Kuratorium und dem Vorstand, geleitet. Das Kuratorium bestimmt über die Grundsätze der Stiftungsarbeit und der Verwendung der Stiftungsmittel, es beruft den Vorstand, berät diesen und überwacht dessen Tätigkeit. Der Vorstand vertritt die Stiftung und führt die Geschäfte der Stiftung im Rahmen der vom Kuratorium aufgestellten Grundsätze. Kuratorium und Vorstand arbeiten kontinuierlich vertrauensvoll zusammen. Die Stiftung kann einen Beirat haben; ein solcher ist derzeit nicht eingerichtet.

Kuratorium

Das Kuratorium ist in einer unter Berücksichtigung bestimmter fachlich-institutioneller Elemente normativ festgelegten Weise besetzt. Dem Kuratorium gehören zwingend drei durch ihre Amtsfunktion bestimmte Mitglieder als Stammkuratoren an; übertragende Delegation auf eine andere Person ist möglich. Die Stammkuratoren können weitere Personen als Kooptationskuratoren zuwählen.

Dem Kuratorium ist im Wesentlichen die Aufgaben zugewiesen, die Grundsätze der Stiftungsarbeit und der Mittelverwendung zu bestimmen, sowie den Vorstand zu berufen, ihn zu beraten und ihn zu überwachen. Die Arbeitsweise des Kuratoriums ist durch die Satzung näher ausgestaltet

Dem Kuratorium gehören die folgenden Personen als Stammkuratoren an:

Prof. Dr. phil. Haik Porada (Vorsitz), Leibniz-Institut für Länderkunde Leipzig, komm. Leiter der Abteilung Theorie, Methodik und Geschichte der Geographie, Honorarprofessor für Historische Geographie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, ehem. Vorsitzender der Historischen Kommission für Pommern

Dipl.-Ing. Gerold Jürgens (stv. Vorsitz), Präsident des Unternehmerverbands Vorpommern e.V., Geschäftsführer und Mitgesellschafter der IRB Iso-Rüst-Bau GmbH Lubmin

Dr. jur. Beate Lüder, Notarin a.D. in Greifswald

Kooptationskuratoren sind derzeit nicht berufen.

Vorstand

Der Vorstand wird vom Kuratorium bestellt, ihm gehören zwei Personen an. Vorsitz und Stellvertretung im Vorsitz bestimmt das Kuratorium.

Der Vorstand ist für alle Angelegenheiten der Stiftung zuständig, soweit Satzung und Gesetz nichts Abweichendes regeln; er führt die laufenden Geschäfte der Stiftung im Rahmen von Maßgaben des Kuratoriums. Der Vorstand vertritt die Stiftung, vorbehaltlich bestimmter, der Zustimmung des Kuratoriums bedürftiger Geschäfte; im Außenverhältnis besteht grundsätzlich Einzelvertretungsbefugnis. Die Arbeitsweise des Vorstands ist durch die Satzung näher ausgestaltet.

Dem Vorstand gehören die folgenden Personen an:

Univ.-Prof. Dr. jur. Jürgen Kohler ( Vorsitz), ehem. Rektor der Ernst Moritz Arndt-Universität Greifswald und ehem. Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht

Felix Klimm B. Sc. (stv. Vorsitz), Lehrer einer Gesamtschule in Greifswald. Promoviert am Lehrstuhl für Humangeographie der Universität Greifswald

Foto Jürgen Kohler

Univ.-Prof. Dr. jur.
Jürgen Kohler

Vorstandsvorsitzender

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Felix Klimm B. Sc.

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender

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Berichte

  1. 31.01.2023: Wirksamwerden des aus Gesundheitsgründen erklärten Rücktritts des im Stiftungsgeschäft als erster Vorsitzender des ersten Vorstands ernannten Leiters des Universitätsarchivs, Dr. phil. Dirk Alvermann
  2. 02.02.2023: 3. Sitzung des Kuratoriums (insbes.: Ergänzungswahl zum Vorstand in Vorsitzfunktion; Zustimmung zum Tätigkeits- und Finanzberichts 2022; Haushaltsplan 2023; Bildung einer freien Rücklage und Stärkung des Stiftungskapitals; Auftragsvergabe Website-Gestaltung)
  3. 02.02.2023: Berufung von Dr. phil. Manja Olschowski zum Vorstandsmitglied in der Funktion der Vorsitzenden und Erklärung der Annahme der Berufung in das Amt; Beginn der Amtsperiode.
  4. 14.03.2023: Einwerbung von dreizehn Zustiftungen anlässlich des siebzigsten Geburtstags des stv. Vorstandsvorsitzenden im Gesamtumfang von 3.180,00 €
  5. 20.03.2023: Impulsvortrag des Kuratoriumsvorsitzenden auf der Vorpommernkonferenz 2023 in Grimmen zum Thema „Aus der Vergangenheit in die Zukunft Vorpommerns – Prozesse und Ziele von Marketing für die Region“ mit anschließender Podiumsdiskussion mit dem Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg in der Staatskanzlei M-V, Heiko Miraß, dem Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen, Dr. Stefan Kerth, und dem Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifswald, Michael Sack
  6. 31.03.2023: Abschließendes Gespräch des Stiftungsvorstands mit dem Vorstand des eingetragenen Vereins ‚Pommerscher Greif‘ über die Überleitung der Herausgeberschaft der Zeitschrift Pommern‘ auf die Stiftung
  7. 24.04.2023: 4., im Korrespondenzverfahren herbeigeführte Beschlussfassung des Kuratoriums
  8. 24.04.2023: Auftritt der Stiftung im Internet unter der Adresse www.pommersche-stiftung.deund Erstverwendung des Stiftungslogos, technisch-gestalterisch vorbereitet und betreut durch die Fa. Infox GmbH & Co. KG in Wismar
  9. 15.05.2023: Vorstellung der Stiftung in der Ostsee-Zeitung (Ausgabe Greifswald vom15. Mai 2023), nach Interview mit dem Stiftungsvorstand
  10. 19.05.2023: Festrede zum Thema „Aus der Not geboren“ des Kuratoriumsvorsitzenden auf der 75-Jahrfeier der Pommerschen Landsmannschaft in Lübeck-Travemünde
  11. 05.06.2023: Vortrag des Kuratoriumsvorsitzenden zum Thema „Ottos Pommern – Neun Jahrhunderte Wolgast. Die Missionsreisen des Bischofs Otto von Bamberg zu den Ostseeslawen und die Ausformung einer pommerschen Identität“ vor der Wolgaster Stadtvertretung
  12. 08.06.2023: Vortrag des Kuratoriumsvorsitzenden zum Thema „Ottos Pommern – Welche Bedeutung hatten die Missionsreisen von 1124 und 1128 für die regionale Identität der Bewohner der südlichen Ostseeküste in den vergangenen neun Jahrhunderten?“ auf der Jahrestagung des Pommernkonvents in Kooperation mit der AG für pommersche Kirchengeschichte am 23. Juni 2022 im Kapitelsaal von St. Stephan in Bamberg
  13. 12.06.2023: Vorstellung der Stiftung im Nordkurier (Ausgabe vom 12. Juni, S. 20), nach Interview mit dem Stiftungsvorstand
  14. 25.06.2023: Vorstellung der Stiftung in der Kirchenzeitung (Ausgabe MV vom 25. Juni, S. 11), nach Interview mit dem Stiftungsvorstand
  15. 03.07.2023: Interview der Vorstandsvorsitzenden mit dem Norddeutschen Rundfunk zur Vorstellung der Stiftung (im Internet: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Neue-Stiftung-in-Vorpommern-will-historische-Bildung-foerdern,stiftung392.html)
  16. 04.07.2023: Historischer Bildungstag MV, Auftaktveranstaltung der Stiftung im Kulturzentrum St. Spiritus in Greifswald mit ca. 35 Teilnehmern insbes. aus den Bereichen Schule, Lehrerbildung und Museum, zur Vorstellung der Stiftung, zur Vorstellung von Best-Practice-Beispielen und zur Anregung von Projekten und zu Vernetzungen; Keynote-Ansprache von Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Hans-Robert Metelmann, Bildungsminister a.D. und ehem. Rektor der Universität Greifswald; Grußadressen von Dr. Ruth Slenczka, Direktorin des Pommerschen Landesmuseums und von Heiko Miraß, Parl. Sts. für Vorpommern und das östliche Mecklenburg
  17. 08.07.2023: Teilnahme des Kuratoriumsvorsitzenden an der Podiumsdiskussion auf dem Tag der Landesgeschichte „Stier trifft Greif. Landesgeschicht tau’n Anfaten!“ im Bernsteinmuseum Ribnitz-Damgarten zum Thema „Mecklenburg-Vorpommern – Bindestrichland mit gemeinsamer Identität?“
  18. 12.07.2023: 5. Sitzung des Kuratoriums (Video-Konferenz)
  19. 27.07.2023: Verständigung mit dem Pommerschen Greif e.V. betr. Überleitung der Herausgeberschaft der Vierteljahreszeitschrift ‚Pommern‘ (Abschluss im Umlaufverfahren)
  20. 27.07.2023: Abschluss des Drucks, Versands, der Rechnungsstellung, der Zahlungsüberwachung und der Verwahrung umfassenden Werkvertrags mit der Fa. DokuService Knoll mit Geschäftssitz in 17489 Greifswald, Studentenberg 1a, zur Komplettbetreuung der Zeitschrift ‚Pommern‘ mit Wirkung zum 1. Januar 2024
  21. 08.08.2023: Aktualisierung der Web-Seiten, insbes. durch Eintrag der im Frühjahr und Sommer zu verzeichnenden Aktivitäten
  22. 09.09.2023: Vortrag des stv. Vorstandsvorsitzenden zur Vorstellung der Stiftung beim erweiterten Vorstand der Pommerschen Landsmannschaft in Lübeck
  23. 30.09.2023: Vortrag des stv. Vorstandsvorsitzenden zur Vorstellung der Stiftung auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst in Anklam
  24. 17.10.2023: Vertrag mit dem Pommerschen Greif e.V. betr. Überleitung der Herausgeberschaft der Vierteljahreszeitschrift ‚Pommern‘ nebst Vereinbarung einer Editionspartnerschaft, beides mit Wirkung zum 1. Januar 2024 (Abschluss im Umlaufverfahren)
  25. 17.10.2023: Tod des ersten Vorsitzenden des Vorstands der Stiftung, Dr. phil. Dirk Alvermann
  26. 18.10.2023: Vortrag des Kuratoriumsvorsitzenden zum Thema „Die Missionsreisen des Bischofs Otto von Bamberg nach Pommern“ vor der Deutsch-Polnischen Gesellschaft in Franken e.V. in Nürnberg
  27. 27.10.2023: Gespräch des Vorstands mit der Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien Greifswald, vertreten durch Pastorin Dr. Streckenbach, über den von der Kirchengemeinde gestellten Antrag auf Förderung eines Schülerprojekts zur medialen Präsentation von historisch bedeutsamen Schaustücken für die Öffentlichkeit
  28. 20.11.2023: Vortrag der Vorstandsvorsitzenden zur Vorstellung der Stiftung beim Rotary Club Greifswald
  29. 01.12.2023: Steuerbehördlicher Feststellungsbescheid betr. Befreiung der Stiftung von der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer
  30. 02.12.2023: Vortrag des Kuratoriumsvorsitzenden zum Thema „Situation in Pommern im 15./16. Jahrhundert“ auf der Tagung der Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte in Kooperation mit dem Schloss der pommerschen Herzöge zum Thema „Społeczne i kulturowe dzieje ewangelików szczecińskich. 500-lecie reformacji w Szczecinie/Soziale und kulturelle Geschichte der Protestanten in Stettin. 500 Jahre der Reformation in Stettin“ in Stettin
  31. 02.12.2023: Beginn des 6., im Korrespondenzverfahren durchgeführtes Beschlussverfahrens des Kuratoriums; Ende am 05.12.2023 mit Eingang des letzten Votums der Kuratoren
  32. 05.12.2023: Wirksamwerden des Beschlusses des Stiftungskuratoriums betr. die novellierte Satzung der Stiftung
  1. 04.2022: Bekanntgabe des Anerkennungsbescheids der Stiftungsbehörde MV vom 29. 03.22 gegenüber dem Stifter, Entstehung der Stiftung als juristische Person des bürgerlichen Rechts (Stiftungsbehörde MV, Az. III 390a-3416.84-378)
  2. 04.2022: Erste Sitzung des Kuratoriums (Konstituierung; Beschlussempfehlung zur Kapitalanlage)
  3. 04.2022: Anmeldung der Stiftung im Transparenzregister gemäß Geldwäschegesetz (GwG)
  4. 04.2022: Einrichtung des Girokontos der Stiftung bei der Sparkasse Vorpommern
  5. 04.2022: Eingang des vollständigen Stiftungskapitals gemäß Stiftungsgeschäft
  6. 04.2022: Abschluss eines Webhosting-Vertrags mit Fa. Infox GmbH u. Co KG Wismar, Zuteilung einer Web-Adresse (www.pommersche-stiftung.de) und von Email-Adressen für Kuratorium (kuratorium@pommersche-stiftung.de) und Vorstand (vorstand@pommersche-stiftung.de)
  7. 04.2022: Anzeige des Stifters betr. Zahlung und Eingang des vollständigen Stiftungskapitals gegenüber der Stiftungsbehörde MV
  8. 05.2022: Beantragung der Anerkennung als gemeinnützige Stiftung im Sinne der Abgabenordnung
  9. 05.2022: Zuteilung einer LEI-Registernummer
  10. 05.2022: Einrichtung eines Wertpapierdepots bei der Sparkasse Vorpommern
  11. 05.2022: Teilweise Anlage des Stiftungskapitals (siehe Finanzdaten)
  12. 05.2022: Übergabe aller amtlichen Gründungsdokumente (Stiftungsgeschäft, Stiftungssatzung, Anerkennungsbescheid, Begleitschreiben der Stiftungsbehörde MV) vom Stifter an den Vorstandsvorsitzenden zur Stiftungsakte
  13. 05.2022: Bekanntgabe des Bescheids des Finanzamts Greifswald vom 17. 05. 22 zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit (Finanzamt Greifswald, Az. 84/141/18772)
  14. 05.2022: Mitteilung an die Stiftungsbehörde MV über die Anerkennung der Stiftung als gemeinnützig
  15. 05.2022: Restliche Anlage des Stiftungskapitals (siehe Finanzdaten)
  16. 09.2022: Beginn von Gesprächen zur Übernahme der Trägerfunktion für die Zeitschrift ‚Pommern‘ vom derzeitigen Träger ‚Pommerscher Greif e.V.‘, Gesprächspartner Dr. Kohrt (Eckernförde) und Prof. Dr. Wallschläger (Berlin)
  17. 10.2022: Beginn von Gesprächen zur Beteiligung an einem Fachprojekt ‚Landschaftslesen Rügen‘ des Insula Rugia e.V., Gesprächspartner Dr. Hannes Knapp, Prof. Dr. Michael Succow und Kathrin Succow
  18. 11.2022: Zweite Sitzung des Kuratoriums

Ehemalige Vorstandsmitglieder

Dr. phil. Manja Olschowski, 2. Vorstandsvorsitzende

Dr. phil. Manja Olschowski

2. Vorstandsvorsitzende (Amtszeit: 2.2.2023 bis 31.7.2024)

Manja Olschowski wurde 1982 in Perleberg/Brandenburg geboren und legte dort 2001 das Abiturprüfung ab. Sie begann daran anschließend das Studium für das gymnasiale Lehramt in den Fächern Englisch und Geschichte an der Universität Greifswald. 2002 absolvierte sie ein achtwöchiges Unterrichtspraktikum in Orissa/Indien, 2003 einen Studienaufenthalt an der Widener University/Pennsylvania und von 2004-2005 einen Erasmus-Austausch in Southampton/UK. Von 2007-2010 arbeitete sie als studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskraft in der Greifswalder Inschriften-Arbeitsstelle der Göttinger Akademie der Wissenschaften.
Nach dem Ersten Staatsexamen 2009 wurde sie Stipendiatin des internationalen DFG-Graduiertenkollegs 1540 „Baltic Borderlands“. In diesem Rahmen arbeitete sie von 2011-2012 ein halbes Jahr an der Universität Lund/Schweden sowie für kürzere Forschungsaufenthalte an der Universität Tartu/Estland. Während ihrer Promotionszeit hielt sie Vorträge u. A. an den Universitäten in Yale, Santa Barbara und Leeds. 2017 wurde sie zum Thema „Das grenzüberschreitende wirtschaftliche Handeln der Zisterzienserklöster im südlichen Ostseeraum – vom 12. bis zum ausgehenden 16. Jahrhundert“ zur Dr. phil. promoviert.
Bereits 2013 begann sie die Arbeit an der Montessori-Schule Greifswald, deren Sekundarbereich sie seit 2019 leitet.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich seit vielen Jahren ehrenamtlich. So war sie von 2013-2023 Mitglied im Kirchengemeinderat der Greifswalder Domgemeinde St. Nikolai und leitet auch weiterhin deren Fachausschuss für die Bibliothek des Geistlichen Ministeriums.
Im Februar 2023 wurde sie zur Vorsitzenden des Vorstands der Pommerschen Stiftung für Historische Bildung ernannt. Als leidenschaftliche Historikerin und engagierte Pädagogin ist Frau Olschowski der Zweck der Stiftung ein besonderes Anliegen. Durch ihre tägliche Arbeit an der Schule kennt sie die Chancen und Herausforderungen, mit denen Lehrkräfte konfrontiert sind, sehr genau. Um die Lehrkräfte in Vorpommern zu unterstützen und miteinander zu vernetzen, organisierte Frau Olschowski zwei erfolgreiche Historische Bildungstage. Zudem sorgte sie für eine professionelle Überarbeitung des Internetauftritts der Stiftung und der Zeitschrift „Pommern“, deren Herausgabe während ihrer Amtszeit an die Stiftung überging. Darüber hinaus engagierte sie sich in vielfältiger Weise für die Stiftungstätigkeiten.
Mit Wirkung zum 31. Juli 2024 legte sie das Amt der Vorsitzenden des Stiftungsvorstands aufgrund der Erwägung nieder, dass ihr im August 2024 beginnender einjähriger Auslandsaufenthalt es unmöglich macht, die Aufgaben der Vorstandsvorsitzenden auszuüben.
Das Kuratorium dankte der ausscheidenden Vorsitzenden des Vorstands für ihre herausragenden Verdienste um die Stiftung. Frau Dr. Olschowski erklärte ihre Bereitschaft zur erneuten Mitwirkung zum Wohle der Stiftung nach ihrer Rückkehr; das Kuratorium und der neugewählte Vorstand der Stiftung begrüßten dies ausdrücklich.

Dr. phil. Dirk Alvermann, 1. Vorstandsvorsitzender

Dr. phil. Dirk Alvermann

1. Vorstandsvorsitzender (Amtszeit: 1.4.2022 – 31.1.2023)

Dr. phil. Dirk Alvermann wirkte bei der Grundlegung der Pommerschen Stiftung für historische Bildung als deren auf den Tag der Stiftungsgründung (1. April 2022) erstberufener Vorstandsvorsitzender in maßgeblicher Weise mit. Obwohl durch sein Amt als Leiter des Archivs der Universität Greifswald und durch die damit zusammenhängende Übernahme viele weiterer Aufgaben in überuniversitären Netzwerken stark belastet, stellte er sich ohne Zögern den Mühen, die die Grundsteinlegung für die Stiftung mit sich brachten. So widmete er sich insbesondere der Formulierung der Fördergrundsätze der Stiftung und schuf das Fundament für den Internetauftritt der Stiftung. Eine sich im Herbst 2022 abzeichnende schwere Erkrankung, die zu seinem Tode am 17. Oktober 2023 führte, veranlasste ihn, sein Vorstandsamt aus gesundheitlichen Gründen mit Wirkung zum 31. Januar 2023 niederzulegen.

Die Stiftung hat mit Dirk Alvermann einen engagierten Partner und alle haben eine eindrucksvolle Persönlichkeit verloren. Er bleibt allen in der Stiftung Verantwortung Tragenden in dankbarer, lebendiger Erinnerung.

Die Stiftung hat seiner in einem Nachruf mit folgendem Inhalt gedacht:

Nachruf: Dr. phil. Dirk Alvermann (24. 12. 1965 – 17. 10. 2023)

Die Stiftung trauert um Dr. phil. Dirk Alvermann, der am 17. Oktober 2023 im 58. Lebensjahr nach mehrmonatiger schwerer Krankheit verstorben ist.
Dirk Alvermann war der Stiftung von Anbeginn auf das Engste verbunden. Schon in der Zeit der Stiftungsvorbereitung war er ein wichtiger, da sachkundiger und verlässlicher Ansprechpartner des Stiftungsgründers. Ohne Zögern war er zur Übernahme des Vorsitzes im Vorstand der neuen Stiftung in dem Wissen darum bereit, dass damit viele Aufgaben und folglich einiger Zeitaufwand verbunden sind. Dirk Alvermann wurde mit dem Entstehen der Stiftung am 1. April 2022 als ihr erster Vorstandsvorsitzender berufen. Er füllte dieses Amt tatkräftig aus. Dazu zählten die Erledigung der zunächst zahlreichen administrativen Aufgaben der Gründungsphase, aber auch die ersten Schritte zur Überleitung der Herausgeberschaft der Zeitschrift ‚Pommern‘ auf die Stiftung. Seine im Herbst 2022 erkannte heimtückische Erkrankung veranlasste ihn dazu, sein Vorstandsamt mit Wirkung zum 31. Januar 2023 niederzulegen. Ohne diese Erkrankung hätte Dirk Alvermann gewiss die ihm anvertraute Aufgabe weiterhin mit aller Kraft wahrgenommen.
Dirk Alvermann hat sich in dem Vierteljahrhundert, in dem er in Greifswald wirken konnte, nicht nur um die Stiftung große Verdienste erworben. Dies gilt auch und aufs Ganze seiner Zeit in Greifswald gesehen insbesondere für seinen beruflichen Wirkungskreis, die Leitung des Universitätsarchivs. Als leitender Archivar hat er das Universitätsarchiv nicht nur im engeren Sinne verwaltet, also Universitätsdokumente jeder Art gesichtet, gesammelt, aufgehoben, geordnet, gepflegt, bewahrt und zugänglich gemacht; dazu gehörte in seiner Zeit vor allem auch die Digitalisierung der Archivmaterialien. Vielmehr war auch sein forschendes Wirken zur Universitätsgeschichte, das zu einschlägigen Fachveröffentlichungen und zu Tagungen geführt hat, höchst eindrucksvoll. Das gilt nicht minder für seine Befassung mit Themen der pommerschen Geschichte, auch soweit sie über die Geschichte der Greifswalder Universität hinausgeht; sein fachlich fundiertes Engagement in der Debatte um Ernst Moritz Arndt ist dafür nur ein Beispiel. Derartige Arbeiten sind nicht für jeden Archivar selbstverständlich; für einen gebürtigen Berliner mag auch nicht selbstverständlich sein, sich so intensiv mit der Geschichte Pommerns zu befassen, wie dies Dirk Alvermann getan hat. Damit hat sich Dirk Alvermann über die Greifswalder Universität hinaus große Anerkennung verschafft, wie auch daran erkennbar wird, dass er in die Historischen Kommission für Pommern aufgenommen wurde.
Dirk Alvermann bleibt denen, die ihn kennengelernt haben, auch seiner Persönlichkeit wegen unvergessen. Er war ein Mann, der durch Kenntnis und Kompetenz wirkte; kein Mann der lauten Töne, der sich in die Öffentlichkeit drängte. Seine Klarheit und Beständigkeit, seine Geradlinigkeit und Aufrichtigkeit, sein Fleiß und seine Hilfsbereitschaft, auch seine gesellschaftliche Umsicht waren eindrucksvoll und bleiben vorbildlich.
Dirk Alvermanns Tod reißt eine Lücke, die kaum zu schließen ist. Er hat sich um die Universität und um Pommern, aber auch und nicht zuletzt um die Pommersche Stiftung für historische Bildung außerordentlich verdient gemacht. Die Stiftung, die Mitglieder ihres Kuratoriums und des Vorstands und insbesondere der Gründer, sagen Dirk Alvermann dafür Dank und werden ihm ein ehrenvolles Gedächtnis bewahren.

Greifswald, im Oktober 2023,
gez. Kuratorium und Vorstand der Pommerschen Stiftung für historische Bildung